Prämierte Schau zu Gast im Helmholtz-Gymnasium Zweibrücken
Seit Juli 2020 ist die Outdoor-Ausstellung „Fake News – eine Gefahr für die Demokratie“ auf Tour durch Rheinland-Pfalz. Nach Bad Sobernheim, Meisenheim, Bad Kreuznach, Ludwigshafen und Hargesheim ist die Ausstellung ab sofort und bis Anfang April an ihrer sechsten Station auf dem Schulhof des Helmholtz-Gymnasiums in Zweibrücken zu sehen. Mit der zusammen mit dem bundesweit bekannten Faktencheck-Blog „Der Volksverpetzer“ konzipierten Schau möchten wir das Bewusstsein für das demokratiegefährdende Problem der gezielten Desinformation schärfen, das seinen Nährboden vordergründig in den Sozialen Medien findet. Durch die Präsentation im analogen Raum sollen Filterblasen durchbrochen und Medienkompetenzen gestärkt werden. Unter Einhaltung der geltenden pandemiebedingten Abstandsregeln ist die Schau allen Interessierten öffentlich zugänglich. Während des Schulbetriebs ist zudem das Tragen eines Mund-Nasenschutzes vorgeschrieben.
Obwohl wir mit unseren Kulturfestivals sonst hauptsächlich im Nahe-Hunsrück-Raum wirken, ist die Station im Zweibrücker Gymnasium ein kleines Heimspiel: Biologie- und Englisch-Lehrerin Manuela Baus ist seit Jahren als Mitglied bei uns aktiv und stammt aus unserem Festivaldorf Dorf Auen, in dem alle zwei Jahre „Auf Anfang!“ stattfindet. Zusammen mit dem zweiten Stellvertreter des Gymnasiums Matthias Eifler hat sie maßgeblich dazu beigetragen, die Schau nach Zweibrücken zu holen. Matthias Eifler freut sich, dass die Ausstellung in seiner Schule zu Gast ist und hebt deren thematische Relevanz hervor: „Kinder und Jugendliche informieren sich heutzutage überwiegend nicht mehr über die klassischen Medien wie Fernsehen, Radio oder Zeitung, sondern fast ausschließlich über Beiträge aus den sozialen Netzwerken. Das stellt insbesondere dann eine Gefahr dar, wenn diese Beiträge bewusst falsche und in die Irre führende Informationen enthalten. Als digitale Schule möchte das Helmholtz-Gymnasium seinen Schülerinnen und Schülern den Umgang mit digitalen Medien umfassend vermitteln. Aber auch in unserer Funktion als Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage sehen wir unsere Verantwortung gegenüber unseren Schülerinnen und Schüler. In einer Zeit, da selbst demokratisch gewählte Präsidenten sich der Methode der Fake News bedienen, müssen Kinder und Jugendliche lernen, kritisch und reflektiert vorgetäuschte Nachrichten von echten Nachrichten zu unterscheiden.“
Die Ausstellung „Fake News – eine Gefahr für die Demokratie“
Mit der Wanderausstellung „Fake News – eine Gefahr für die Demokratie“ haben wir einen Nerv der Zeit getroffen. An den bisherigen Standorten stieß die Schau, die sich mit strategisch motivierten Falschmeldungen auseinandersetzt, bereits auf große Aufmerksamkeit. Dank der Förderungen des Kultursommers Rheinland-Pfalz, der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz, des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ sowie der Unterstützungen des Ministeriums für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur und „Kreuznach für Vielfalt“ konnte eine Rheinland-Pfalz-Tour mit neun Stationen verwirklicht werden – und das trotz mehrfacher politisch motivierter Beschädigungen. Vom Bündnis für Demokratie und Toleranz wurde die Ausstellung jüngst als vorbildliches übertragbares und nachahmbares zivilgesellschaftliches Projekt mit einem Preis ausgezeichnet.
Neben der Förderung von Kunst und Kultur treten wir mit starker Stimme für eine offene, vielfältige und demokratische Gesellschaft ein. Die zum letztjährigen Kulturfestival „Salon Libertatia. Musik & Diskurs“ verwirklichte Ausstellung soll mit 14 Text-Bild-Tafeln, zwei interaktiven Stationen und umfassenden weiterführenden Informationen den besorgniserregenden Entwicklungen in puncto Rechtspopulismus, Rechtsextremismus sowie Hass und Hetze entgegenwirken. Faktenbasiert verdeutlicht und analysiert sie Muster sowie Mechanismen von Fake-News. Als finale Station der Rheinland-Pfalz-Tour ist unser diesjähriges Kulturfestival „Auf Anfang! Musik, Kunst & Solidarität“ am 23. und 24. Juli 2021 in Auen geplant.
Aktuelle Informationen zur Ausstellung, den Folgestationen, der IFM und ihren Kulturfestivals unter www.initiative-fm.de