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Wieso Festivals wie „Auf Anfang!“ so wichtig für ländliche Räume sind!

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Am 28. und 29. Juli 2023 findet zum vierten Mal das Festival „Auf Anfang! Musik, Kunst & Solidarität“ in der Nahe-Hunsrück-Gemeinde Auen im Rahmen des Kultursommers Rheinland-Pfalz statt. Die Veranstalter der Initiative für Freizeit und Musikkultur e.V. (kurz IFM) haben erneut ein gleichermaßen hochwertiges wie umfangreiches Programm aufgestellt – darunter 17 musikalische Acts von Newcomern bis zu internationalen Bands, die vor dem Durchbruch stehen. Darüber hinaus dürfen sich die Besucher:innen auf zwei Ausstellungen, eine Performance, Talks, Vorträge und Infostände zur kulturellen und politischen Bildung sowie ein Kinderbereich freuen. Dass die Organisation eines solchen Festivals in einem 200-Einwohner Ort inmitten einer dünn besiedelten Region kein Selbstläufer ist und nach rein wirtschaftlichen Gesichtspunkten nicht funktionieren könnte, liegt auf der Hand. Nicht nur weil es in Auen kein Mobilfunknetz und nur spärliche ÖPNV-Anbindungen gibt. Sondern auch, weil es selbst im weiteren Umland kaum popkulturelle Szenen, soziokulturellen Zentren oder Konzertstätten gibt, an die man andocken könnte. Dennoch soll „Auf Anfang!” genau hier langfristig als kultureller und prodemokratischer Leuchtturm wirken, Stadt und Land verbinden, wichtige gesellschaftliche Themen wie Rechtsextremismus und Klimakrise zur Sprache bringen und auch die regionale Wertschöpfung steigern.

Auf Anfang! im Corona-Jahr 2021

Das Land hat ein Recht auf zeitgemäße Kultur

Die IFM sieht sich weder als Konkurrenz noch in einer Reihe mit gesetzten ländlichen Veranstaltungen wie Weinfesten, Kirmessen, Dorffesten, Beach-Partys oder Konzerten, wie der Vorsitzende Norman Schäfer betont. “Wir füllen eine Lücke im kulturellen und gesellschaftlichen Leben auf dem Land, die es so eigentlich nicht geben sollte. Laut Bundesraumordnungsgesetz sind überall in Deutschland gleichwertige soziale, infrastrukturelle, wirtschaftliche, ökologische und kulturelle Verhältnisse anzustreben. Hier helfen wir in kultureller Hinsicht mit, denn ein progressives und reflektiertes Kulturangebot darf nicht vom Wohnort abhängen, es muss allen Menschen zugänglich sein, insbesondere auch Kindern und Jugendlichen. Die Teilhabe an abwechslungsreicher Kunst und Kultur ist Grundlage für attraktive und gleichwertige Lebensverhältnisse.”

Alt und Jung kommen bei „Auf Anfang!“ zusammen.

 

Begegnungsräume stärken den gesellschaftlichen Zusammenhalt

Die gesellschaftlichen Potenziale zeitgemäßer Kulturarbeit und zivilgesellschaftlichen Engagements abseits von urbanen Räumen sind längst belegt. Gerade in einer Zeit der Stapelkrisen sind Begegnungsräume wie „Auf Anfang!“ vermutlich wichtiger denn je. Denn Land und Stadt müssen gemeinsam eine ganze Menge tun, wenn die gesamtgesellschaftlichen Herausforderungen gemeistert werden wollen.  Ob Aufklärung und Haltung zeigen gegen rechtsextremistisches und rechtspopulistisches Gedankengut zur Wahrung und Stärkung unserer Demokratie, ob Information und Entlarvung von Fake-News zu Klimakrise und Klimaschutz – wir leben vor, was Demokratie heißt, indem wir dazu ermuntern, sich einzubringen und sich zu engagieren, damit diese funktioniert. Der Kulturbereich kann insgesamt mit seinen Mitteln eine Vorreiterrolle übernehmen. Durch kreative Prozesse kann die Kultur gesellschaftliche Herausforderungen spiegeln und einen anderen Blick auf Veränderungen ermöglichen. Sie kann den öffentlichen Diskurs mitgestalten, neue Narrative entwickeln und Teilhabe fördern. Gerade deshalb ist die freie Kultur der erklärte Feind von Antidemokraten. Bei “Auf Anfang!” sollen Talkrunden, Ausstellungen und Infostände Neugier wecken, informieren, aber auch den “Finger in die Wunde legen”. Künstler:innen und Expert:innen inspirieren und Besucher:innen aller Altersstufen aus der Region und weit darüber hinaus interagieren mit den engagierten Helfer:innen aus Auen und den umliegenden Gemeinden interagieren. Es ist ein gesellschaftlicher Knotenpunkt, ein sogenannter ‘“Dritter Ort“, in dem die gegenseitige Wahrnehmung, das Erkennen, das Akzeptieren und das Wertschätzen von Unterschiedlichkeiten den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken.

Identifikation, Touristisches Image und regionale Wertschöpfung

Festivals wie “Auf Anfang!” können für die Einheimischen ein Tor zur Welt sein und umgekehrt den Künstler:innen und den Besucher:innen ein Tor in die Region. Sie wirken für junge Helfer:innen und Besucher:innen identitätsstiftend und tragen häufig erst dazu bei, dass eine Region von außen wahrgenommen wird und ein emotionaler Bezug zu dieser entsteht. Beim letzten “Auf Anfang!”-Festival in 2021 reisten 50 % der Gäste aus dem direkten Umland bis Bad Kreuznach und Idar-Oberstein an. 23% der Gäste kamen von außerhalb von Rheinland-Pfalz. 97% stimmten zu, dass „Auf Anfang!“ eine kulturelle Bereicherung für die Region darstellt. Für 96% setzt das Festival ein Zeichen für eine offene Gesellschaft und für 90% stärkt es den gesellschaftlichen Zusammenhalt. 71% der Befragten gaben jeweils an, dass so der Dialog zwischen Stadt und Land gefördert wird und die Veranstaltung eine touristische Bereicherung für die Region darstellt.

Weiter ist vielfältige Kultur neben Sozialem, Bildung und Wirtschaft ein zentraler Baustein für die Revitalisierung ländlicher Räume. Je offensiver und optimistischer Regionen, Kleinstädte und Dörfer den Wandel gestalten und angehen, desto mehr können sie vom Wanderungstrend in Richtung ländlicher Räume profitieren.

Auf Anfang! im Corona-Jahr 2021

Zudem ist ein wichtiger direkter wirtschaftlicher Effekt des Kulturfestivals die regionale Wertschöpfung. So flossen allein bei der letzten Ausgabe im Jahr 2021 ca. 50.000 € in die erweiterte Region bis nach Mainz für die Inanspruchnahme von Dienstleistungen, darunter Veranstaltungstechniker, Sicherheitsdienstleister, Getränke-Einzelhändler, Busunternehmen, Sanitäts- und Sicherheitsdienste, Sanitärdienstleister, Entsorgungsbetriebe, Hotellerie, Gastronomie etc.

Damit Projekte wie “Auf Anfang!” langfristig im ländlichen Raum ihr Potenzial entfalten können, brauchen sie jedoch mehr Unterstützung. Unsere ehrenamtlichen Strukturen stoßen immer wieder an ihre Grenzen und Förderprogramme für zeitgemäße Kultur in peripheren ländlichen Räumen greifen oft zu kurz. Regionalförderung muss aber immer auch Kulturförderung sein – nicht nur personell und finanziell, sondern auch ideell. Wir freuen uns über jede Unterstützung. Wer mitwirken möchte, kann sich gerne per Mail an info@initiative-fm.de wenden.

Tickets sind im IFM-Ticketshop unter www.initiative-fm.de sowie in den Filialen des Wochenspiegels in Bad Kreuznach, Idar-Oberstein und Simmern erhältlich. Festivaltickets kosten 50,00 €, 15 bis 18-Jährige zahlen 25,00 €. Kunden der Volksbank Rhein-Nahe-Hunsrück erhalten mit dem Passwort „VobaFestivalSommer“ gegen Vorlage der EC-Karte beim Festival einen Rabatt in Höhe von 5,00 €. Für finanziell benachteiligte Personen wird über die Soonwald-Stiftung ein kostenloses Kontingent von 50 Tickets bereitgestellt. Die Ortseinwohner:innen Auens erhalten freien Eintritt.

Infos zum Programm und Tickets unter www.initiative-fm.de

 

Stimmen zum Festival.

Schirmherr Staatssekretär Dr. Denis Alt, Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit RLP

“Ich freue mich, dass ‘Auf Anfang!’ zu einer festen Größe innerhalb der rheinland-pfälzischen Kulturlandschaft geworden ist. Großartige Musik, sehr interessante Impulse für den gesellschaftlichen Diskurs und ein vielfältiges Publikum aus der Region und dem bundesweiten Raum – diese Mischung trifft meinen persönlichen Geschmack! Dieses Festival im ländlichen Raum setzt seit Jahren starke und notwendige Signale für eine offene, solidarische Gesellschaft.“

 David Julian Kirchner, Musiker (Mannheim)

„Die Art und Weise wie die IFM Stadt und Land mit Mitteln der Kunst verbindet finde ich äußerst spannend. Auch in meiner künstlerischen Arbeit ist die Überwindung von Milieus und Kluften zwischen Stadt und Land ein zentrales Thema. Im Rahmen der ARD- Dokumentarfilm-Serie „DeutschRand“ reiste ich durch die vermeintlich abgehängten ländlichen Gebiete Deutschlands, um mich vor dem Hintergrund der Stadt-Land-Kluft mit der Lebensrealität der Landbevölkerung zu beschäftigen. Meine Musik war immer schon an Experiment, Forschergeist und Kunst mit politischer Dimension interessiert und nicht an Vermarktungslogik und Effizienz. Das passt hervorragend zum ‚Auf Anfang!‘-Festival.”

Elisa Bohr, IFM-Mitglied und Einwohnerin Auens

„Das Besondere an ‘Auf Anfang!’ ist für mich, dass es ein Festival ist, was in meinem kleinen Heimatdorf stattfindet. Es verwandelt die malerische Natur, die ich bereits so liebe, für zwei Tage in ein Wunderland voller Musik, toller Menschen und Weltoffenheit.“

Johannes Fäßler (Kleister), Musiker (Berlin)

„Es ist wunderschön hier, der Ort und die Menschen. Da kann man dankbar sein. Es ist ein cooler Mix aus Musik, politischem Engagement, Weltoffenheit, Demokratie.“

Wieder alles „Auf Anfang!“ / Early-Bird-Tickets bis 31.1.2023

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Festival in Auen geht in die vierte Runde

Am 28. und 29. Juli 2023 bringen wir zum vierten Mal das Festival „Auf Anfang! Musik, Kunst & Solidarität“ in Auen auf die Bühne. Wie in den vorherigen Ausgaben gibt es auf dem ehemaligen Dreschplatz der Nahe-Hunsrück-Gemeinde ein vielfältiges Line-Up aus internationalen, bundesweiten und regionalen Musik-Acts zu bestaunen. Die Gäste dürfen sich auf rund 17 spannende Neuentdeckungen aus Genres wie Indie, Rock, Pop, Hip-Hop, elektronische Musik und Weltmusik bis hin zu Singer-Songwriter freuen. Die rein ehrenamtlich organisierte Veranstaltung ist jedoch weit mehr als ein reines Musikfestival – als Leuchtturm der Kultur sowie einer offenen, vielfältigen und demokratischen Gesellschaft strahlt „Auf Anfang!“ weit über die Region hinaus. Mittels Ausstellungen, Performances, Talks und Infoständen widmen wir uns gesellschaftsrelevanten Themen wie Klimakrise, Klimaschutz, Desinformation, Seenotrettung und Rechtsextremismus. Wir freuen uns, dass sich das Festival als feste Adresse in der Region etabliert hat. Uns geht es grundlegend darum, mit einem relevanten und anspruchsvollen Programm das Schöne mit dem Wichtigen zu verbinden und einen Raum der Reflexion, Inspiration und Begegnung zu schaffen. Einen Raum, der Stadt und Land verbindet und uns als Gesellschaft voranbringt. Dass das im kleinen Dorf Auen seit 2017 alles so wunderbar funktioniert, ist grandios und allen engagierten in unserem Team, dem Ort sowie den zahlreichen Unterstützerinnen und Unterstützern zu verdanken.

(c) IFM, Enrico Bosten

Erneut Teil des Kultursommers Rheinland-Pfalz

Zum dritten Mal in Folge ist „Auf Anfang!“ Teil des Kultursommers Rheinland-Pfalz. In Anlehnung an dessen diesjähriges Motto „Westwärts“ werden aufstrebende und etablierte Künstlerinnen und Künstler aus westeuropäischen Kreativschmieden in den Fokus gerückt. Weitere Unterstützung erhalten wir durch die Dr. Wolfgang und Anita Bürkle Stiftung, die Amadeu Antonio Stiftung und die Kirner Privatbrauerei. Medienpartner ist der Wochenspiegel. Das Kulturfestival steht unter der Schirmherrschaft von Staatssekretär Dr. Denis Alt aus dem Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit.

Early-Bird-Tickets bis 31.01.2023

Bis zum 31. Januar bieten wir insgesamt 100 Early-Bird-Tickets zum Festival für 40,00 € (inkl. Camping) an. Die regulären Festivaltickets werden später 60,00 € kosten. Der Verein appelliert daran, die Tickets früh zu erwerben, nicht nur wegen des günstigeren Preises, sondern auch um die Vorbereitung des aufwändigen Projekts zu unterstützen. Zum Ticketshop

Ausstellung zum Festivalprojekt bereits jetzt erhältlich

Zum Festival hat die IFM zusammen mit dem bundesweit bekannten Fakten-Check-Blog „Der Volksverpetzer“ die Ausstellung „Fakten gegen Klima-Fakes“ verwirklicht, die bereits jetzt bestellt werden kann (hier). Die vom Mannheimer Demokratiepreis ausgezeichnete Plakatausstellung verdeutlicht und analysiert Mechanismen gezielter Desinformation rund um Klimakrise und Klimaschutz und entkräftet die Falschbehauptungen mit Fakten.

Infos zu „Auf Anfang!“

Rückblick „Auf Anfang!“ 2021

Fakten gegen Klima-Fakes // Neue Ausstellung ab 22.11.2022

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Neue IFM-Plakatausstellung ab 22.11.2022 bei ALTER in Mannheim

Mit der vom Mannheimer Demokratiepreis ausgezeichnete Plakatausstellung „Fakten gegen Klima-Fakes. Desinformation bekämpfen und Klimaschutz stärken“ machen wir vom 22.11. bis 20.12.2022 bei ALTER am Alten Messplatz in Mannheim Station. Das besonders im Online-Raum problematische Phänomen der Fake News rund um Klimakrise und Klimaschutz wird durch die Ausstellung in die analoge Welt projiziert mit dem Ziel, Filterblasen zu durchbrechen und zu neuen Auseinandersetzungen mit dem Thema einzuladen. Die Ausstellung verdeutlicht und analysiert Mechanismen gezielter Desinformation und entkräftet diese mit Fakten. Kuratiert haben wir die Schau mit dem Fakten-Check-Blog „Der Volksverpetzer“.

 

Eröffnungskonzert von Kleister / Foto: David Schlichter

Eröffnet wird die Ausstellung mit einem Konzert von Kleister um 19:30 Uhr. Das Berlin-Mannheimer Hiphop-Duo hat sein neues „Allgäu-Album“ im Gepäck. An der Schnittstelle von Rap, Improvisation und Performance-Kunst liefert Johannes Fäßler Geschichten von Klimakrise, Liebschaften, Verschwörungstheorien oder Bergsteigen. Sein Mannheimer Bühnenpartner Lukas Derungs liefert dazu mit live geloopten Beats aus Jazz, Hip-Hop, Punk tanzbare Sounds mit eingängigen Hooks. Möglich wurde das Konzert durch die Unterstützung des Vereins POW! e.V. mit dem Projekt ALTER.

 

Kostenlose Ausstellungs-Sets für Schulen in Mannheim

Die aus 20 Din A1-Plakaten bestehende Ausstellung kann von Mannheimer Schulen sowie Einrichtungen und Unternehmen mit Publikumsverkehr kostenlos bestellt werden. Hierfür stellt der Verein fünf Ausstellung-Sets bereit, die im Wechsel an frequentierten Orten gezeigt werden sollen. Bei Bedarf werden die Plakate auf Hartfaserplatten geklebt, so dass auch Außeneinsätze problemlos möglich sind. Interessierte können sich per Email an info@initiative-fm.de melden.

 

Weitere Infos zur Ausstellung unter:

www.initiative-fm.de/fakten-klimafakes

 

Eröffnung und Konzert: Di, 22.11.2022, ab 19:30 Uhr, ALTER, Alter Messplatz

Laufzeit der Ausstellung: 22.11.-20.12.2022

 

Zur Initiative für Freizeit und Musikkultur e.V.

Wir sind ein gemeinnütziger Verein mit Sitz in Mannheim. Im jährlichen Wechsel veranstalten wir die beiden Kulturfestivals „Auf Anfang! Musik, Kunst & Solidarität“ und „Salon Libertatia. Musik & Diskurs“ in der Nahe-Hunsrück-Region. Die IFM steht für eine offene, vielfältige und demokratische Gesellschaft, möchte städtische und ländliche Räume vernetzen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken. Gegründet wurde der Verein 2016 nach der Idee des Vorsitzenden Norman Schäfers, dem Rechtsruck in seiner ländlichen Heimatregion mit Musik sowie kultureller und politischer Bildung zu begegnen. Der Verein ist beim Amtsgericht Mannheim eingetragen.

 

Bildauswahl

Bitte beachten Sie, dass die Bildrechte an den Aufnahmen im Anhang ausschließlich zur Publikation im Zusammenhang mit der Berichterstattung für das Kulturfestival „Salon Libertatia. Musik & Diskurs“ kostenfrei für die Presse erteilt werden.

  • IFM_Fakten-gegen-Klima-Fakes2 © IFM
  • Kleister © David Schlichter

Salon Libertatia war ein Erfolg

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Am 23. Juli 2022 veranstalteten wir in Bad Sobernheim die vierte Ausgabe unseres Kulturfestivals „Salon Libertatia. Musik & Diskurs“. Nach der coronabedingt hybriden Variante im Jahr 2020 konnte das zweijährliche Festival nun endlich wieder in Präsenz durchgeführt werden. Wir sind mit dem Festivalverlauf insgesamt sehr zufrieden. Der Salon war ein großartiges Fest der Musik und des Dialogs. Über den Tag hinweg konnten wir im Marum-Park und im Kaisersaal ca. 500 Besucher:innen begrüßen. Durch den freiwilligen Eintrittspreis und die zentrale Lage nutzten viele Interessierte die Gelegenheit, in unser Programm einzutauchen. Besonders haben wir uns darüber gefreut, dass wir alle Altersgruppen sowie Gäste aus der Region und auch darüber hinaus nicht nur ansprechen, sondern auch begeistern konnten. Unser Ansatz ist es ja gerade, mit anspruchsvoller Musik sowie kultureller und politischer Bildung Orte der Begegnung zu schaffen – und das an Orten, die sonst vielleicht nicht für solche Veranstaltungen bekannt sind. Das hat hervorragend funktioniert.

Die sechs Musik-Darbietungen, die von traditionellen Klezmer- und Balkan-Sounds über Rap und experimentellen Pop und Rock bis hin zu elektronischer Musik reichten, wurden überaus positiv vom Publikum angenommen. Auch die restlichen Angebote stießen auf großes Interesse. Dazu zählte natürlich die von uns initiierte Wanderausstellung „Jüdisches Leben im Hunsrück“, deren feierlicher Abschluss beim Salon Libertatia gefeiert wurde. Die Schau wurde vom Förderkreis Synagoge Laufersweiler kuratiert und war seit einem Jahr unterwegs. Dazu zählten aber auch der Talk mit einer Expertin der Amadeu Antonio Stiftung zu Antisemitismus und Verschwörungsmythen, der Talk mit der Rapperin Sharon, die Stadtführung zu jüdischem Leben in Bad Sobernheim sowie der Infostand des Museumvereins Synagoge Staudernheim.

IFM spendet an die Ukraine-Nothilfe

Der potenzielle Gewinn aus dem Getränkeverkauf sollte in diesem Jahr an die Ukraine-Nothilfe gespendet werden. Zwar wurde mit der Veranstaltung kein Gewinn erwirtschaftet, so dass ein Teil aus der Vereinskasse finanziert werden muss. Für uns ist es grundsätzlich aber kein Problem, dass auf Vereinsmittel zurückgegriffen werden muss. Unser gemeinnütziger Verein ist schließlich zum Zweck der Förderung von Kunst und Kultur gegründet worden und dieses Mal wollten wir speziell auch Kultur für alle durch den freiwilligen Eintrittspreis ermöglichen. Weil uns die Situation in der Ukraine jedoch umtreibt, halten wir am ursprünglichen Ziel fest und spenden dennoch 500 Euro für vom Krieg betroffene Menschen an die Aktion Deutschland hilft.

 

Vorbereitungen für „Auf Anfang!“-Festival starten wieder

Wir veranstalten im jährlichen Wechsel mit dem „Salon Libertatia“ das größere zweitägige Festival „Auf Anfang! Musik, Kunst & Solidarität“ in Auen. Anknüpfend an die kleine Erfolgsgeschichte der Vorjahre erwartet die Besucher:innen aus der Region und ganz Deutschland Ende Juli 2023 wieder ein musikalisches Füllhorn sowie ein üppiges gesellschaftsrelevantes Programm – diesmal mit einem speziellen Fokus auf die Klimakrise.

 

Förderer und Schirmherren

Ermöglicht wurde der „Salon Libertatia“ und die Wanderausstellungstour „Jüdisches Leben im Hunsrück“ durch Unterstützungen der Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur, des Ministeriums für Wissenschaft und Gesundheit Rheinland-Pfalz, der Dr. Wolfgang und Anita Bürkle Stiftung, der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz sowie der Hevert Foundation.

Die Schirmherrschaft über den „Salon Libertatia“ hatten Staatssekretär Dr. Denis Alt vom Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit RLP, Uwe Engelmann, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Nahe-Glan, sowie Michael Greiner, Bürgermeister der Stadt Bad Sobernheim übernommen.

Festival „Salon Libertatia“ in den Startlöchern

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Am 23. Juli 2022 öffnen wir in Bad Sobernheim zum vierten Mal die Türen zum eintägigen Kulturfestival „Salon Libertatia. Musik & Diskurs“. Vielseitige Musik, die von traditionellem Klezmer und Balkan über Rap und experimentellen Pop bis hin zu elektronischer Musik reicht, geht Hand in Hand mit kultureller und politischer Bildung. Als Veranstaltungsorte in der Felkestadt dienen von 15:00 bis 21:00 Uhr der Marum-Park sowie ab 21:15 Uhr der unweit gelegene Kaisersaal.

Das eintägige Festival markiert den feierlichen Abschluss der Wanderausstellung „Jüdisches Leben im Hunsrück“, die seit Mitte letzten Jahres an Nahe und Hunsrück unterwegs war.

Schmackes spielt traditionelle Stücke aus der jiddischen Musik, der Romakultur und aus dem Balkan mit virtuosen Improvisationen und expressivem Gesang. © Schmackes

Kultur für alle und Spenden für die Ukraine

Um Kultur für alle zu ermöglichen, erheben wir keinen Eintrittspreis. Wir setzen wie schon 2018 auf das Pay what you want-Prinzip. Im „Salon Libertatia“ sollen schließlich alle Interessierten an einem hochkarätigen und vielseitigen Kulturangebot teilhaben können, auch jene, die sich vielleicht keine Eintrittskarten für Konzerte und Festivals leisten können. Es geht bei unseren Aktionen ja immer auch darum, Orte der Begegnung zu schaffen. Wer diesen Ansatz schätzt und uns dabei unterstützen möchte, kann das über die Crowdfunding-Kampagne unter www.startnext.com/salonlibertatia2022 machen. Einen überschaubaren Kostenanteil gilt es noch zu refinanzieren. Jeglichen durch die Veranstaltung erzielten Gewinn spendetn wir für Menschen in der Ukraine an das Bündnis Aktion Deutschland Hilft.

 

Vielseitiges Programm mit Musik, Ausstellung, Talks und Infoständen

Insgesamt sechs Musik-Acts sorgen für ein vielseitiges musikalisches Angebot. Das Repertoire der Darmstädter Band „Schmackes“ umfasst traditionelle Stücke aus der jiddischen Musik, der Romakultur und aus dem Balkan. Die junge Rapperin „Sharon“ steht für tiefgehende Texte, jazzige Beats und feministisches Empowerment. Das Duo „Mango Alfonso“ aus Heidelberg spielt groovigen und eingängigen experimentellen Pop. Welche ungeahnten Klänge und Sphären man aus nur einer Akustikgitarre herausholen kann, zeigt der virtuose Fingerpicking-Gitarrist „Christian Lehr“ aus  Odernheim. Aus den Reihen der IFM sorgt „emmaze“ mit schillernden und verspielten Technoklängen für Tanzbegeisterung. Die in Moers lebende Djane ist im Nachbarort aufgewachsen. Schließlich wird auch dem New Wave und Indie Rock des Newcomer-Duos „Cat Called Molly“ aus Idar-Oberstein eine Bühne geboten.

Die Schau „Jüdisches Leben im Hunsrück“ wurde zusammen mit dem Förderkreis Synagoge Laufersweiler e.V. zum letztjährigen „Auf Anfang!“-Festival verwirklicht. Neben ihr und den Konzerten von „Schmackes“ und „Sharon“ lehnen sich zwei Talks, eine Stadtführung sowie ein Infostand an das Thema „Jüdisches Leben“ an. So widmet sich ein Talk mit der Rapperin Sharon heutigem jüdischen Leben, der Rapszene sowie feministischem Empowerment. Ein weiterer Talk mit einer Expertin der Amadeu Antonio Stiftung nimmt den Zusammenhang von Verschwörungsmythen und Antisemitismus in den Fokus. Noch vor Beginn des Festivals bietet eine Stadtführung des Heimatmuseums die Möglichkeit, historisches jüdisches Leben in Bad Sobernheim kennenzulernen. Der Treffpunkt ist am Marktplatz um 13:45 Uhr.  Weiter können sich die Besucher:innen an einem Infostand des Museumvereins Synagoge Staudernheim über die wechselhafte Geschichte der dortigen Synagoge informieren. Nicht zuletzt wurde der diesjährige Festivalort mit dem Marumpark bewusst gewählt. Ein Teil des heutigen Parks gehörte ehemals der jüdischen Familie Marum, die in der Felkestadt eine Strumpffabrik betrieb.

Die junge Rapperin Sharon ist gleich zweimal auf der Bühne: Mit einem Konzert im Kaisersaal sowie als Talkgast im Marum-Park. © Sharon

Gastronomisches Angebot

Die Gäste dürfen sich nicht nur auf ein überraschendes Musik-Lineup sowie kulturelle und politische Bildung freuen, sondern auch auf besten Nahe-Wein. Das Weingut K.H. Schneider in Bad Sobernheim, das längst zu einem Aushängeschild der Nahe geworden ist, ist mit einem Weinstand vertreten. Komplettiert wird das gastronomische Angebot durch einen Eiswagen sowie Craftbiere von DENKMALz sowie einen Stand der Landmetzgerei Benno Alt.

Ermöglicht wird der „Salon Libertatia“ und die Wanderausstellungstour „Jüdisches Leben im Hunsrück“ durch Unterstützungen der Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur, des Ministeriums für Wissenschaft und Gesundheit Rheinland-Pfalz, der Dr. Wolfgang und Anita Bürkle Stiftung, der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz sowie der Hevert Foundation.

Die Schirmherrschaft über den „Salon Libertatia“ haben Staatssekretär Dr. Denis Alt vom Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit RLP, Uwe Engelmann, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Nahe-Glan, sowie Michael Greiner, Bürgermeister der Stadt Bad Sobernheim übernommen.

 

Programm

Marumpark:

  • 13:45-14:45 Uhr: Stadtführung „Jüdisches Leben in Bad Sobernheim“ (Treffpunkt Marktplatz; Durchführung Heimatmuseum, Bad Sobernheim)
  • 14:30 Uhr: Einlass
  • 15:00 Uhr: Christian Lehr, Fingerstyle Gitarre / Odernheim
  • 15:40 Uhr: Talk zu Antisemitismus & Verschwörungsmythen, Amadeu Antonio Stiftung
  • 16:20 Uhr: Christian Lehr, Fingerstyle Gitarre / Odernheim
  • 17:00 Uhr: Talk mit Rapperin Sharon über jüdisches Leben & Empowerment
  • 18:00 Uhr: Mango Alfonso, Experimental Pop / Heidelberg
  • 19:30 Uhr: Schmackes, Klezmer – Balkan – Roma / Darmstadt
  • ganztägig: Ausstellung „Jüdisches Leben im Hunsrück“
  • Infostand Museumsverein Synagoge Staudernheim

Kaisersaal:

  • 21:15 Uhr: Einlass
  • 21:45 Uhr: Cat Called Molly, New-Wave, Lofi Indie / Idar-Oberstein
  • 22:20 Uhr: Sharon, Rap / Pforzheim, Tel-Aviv
  • 23:20 Uhr: emmaze, Techno / Moers, Monzingen

 

Mango Alfonso begeisterten schon mit ihrem Vorgängerprojekt „Bal“ beim Salon Libertatia 2018 das Publikum. © Mango Alfonso

 

Für den Gitarrenvirtuosen Christian Lehr aus Odernheim ist der Salon ein Heimspiel. © Christian Lehr

Weitere Informationen:

Kulturfestival „Salon Libertatia“ in Bad Sobernheim

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Am 23. Juli 2022 veranstalten wir die vierte Ausgabe unseres Kulturfestivals „Salon Libertatia. Musik & Diskurs“ in Bad Sobernheim. Ein hochwertiges Musikprogramm geht dabei wieder Hand in Hand mit kultureller und politischer Bildung. Als Veranstaltungsorte dienen von 15:30-22 Uhr der Marumpark im Zentrum der Felkestadt sowie ab 22 Uhr der Kaisersaal, der sich in unmittelbarer Nähe befindet. Das eintägige Festival markiert den feierlichen Abschluss der Wanderausstellung „Jüdisches Leben im Hunsrück“, die zum letztjährigen IFM-Festival „Auf Anfang!“ verwirklicht wurde und sich seither auf Tour befindet.

– IFM-Mitglieder und Schirmherren im Marumpark: v.l.n.r. Staatssekretär Dr. Denis Alt MWG RLP, Tobias Kissling, Tobias Mittag, Julian Kissling, Birgit Gritti, Kerstin Recking, Norman Schäfer, Olaf Patschke, Manuel Skär (alle IFM), VG-Bürgermeister Uwe Engelmann, Stadtbürgermeister Michael Greiner (beide Schirmherren) © IFM

Schirmherren schätzen Engagement der IFM
Die Schirmherrschaft über den „Salon Libertatia“ haben Staatssekretär Dr. Denis Alt vom Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit RLP, Uwe Engelmann, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Nahe-Glan, sowie Michael Greiner, Bürgermeister der Stadt Bad Sobernheim übernommen. Staatssekretär Alt freut sich, „diesen besonderen Begegnungsort in der Nahe-Region“ erneut als Schirmherr unterstützen zu können. „Die IFM setzt mit ihren Festivals und Aktionen seit einigen Jahren wichtige kulturelle und gesellschaftliche Impulse. Auch beim diesjährigen ‚Salon Libertatia‘ erwartet die Besucher:innen ein hochwertiges und überraschendes Programm aus Musik und kultureller sowie politischer Bildung.“

Vielseitiges Programm mit Musik, Ausstellung, Talks und Infoständen
Insgesamt sechs Musik-Acts sorgen für ein vielseitiges musikalisches Angebot. Das Repertoire der Darmstädter Band „Schmackes“ umfasst traditionelle Stücke aus der jiddischen Musik, der Romakultur und aus dem Balkan. Die jüdische Rapperin „Sharon“ steht für tiefgehende Texte, jazzige Beats und feministisches Empowerment. Das Duo „Mango Alfonso“ aus Heidelberg spielt groovigen und eingängigen experimentellen Pop. Welche ungeahnten Klänge und Sphären man aus nur einer Akustikgitarre herausholen kann, zeigt der virtuose Fingerpicking-Gitarrist „Christian Lehr“ aus  Odernheim. Aus den Reihen der IFM sorgt „emmaze“ mit schillernden und verspielten Technoklängen für nächtliche Tanzbegeisterung. Die in Moers lebende Djane ist in Monzingen aufgewachsen. Schließlich wird auch dem New Wave und Indie Rock des Newcomer-Duos „Cat Called Molly“ aus Idar-Oberstein eine Bühne geboten.

Die Schau „Jüdisches Leben im Hunsrück“ wurde vom Förderkreis Synagoge Laufersweiler e.V. unter Federführung von Carolin Manns kuratiert und von uns produziert und koordiniert. Neben ihr und den Konzerten von „Schmackes“ und „Sharon“ lehnen sich zwei Talks sowie Infostände an das Thema „jüdisches Leben“ an. So spricht unser Vorsitzender Norman Schäfer in einem Talk mit der Rapperin Sharon über jüdisches Leben heute, die Rapszene sowie feministisches Empowerment. Ein weiterer Talk mit einer Expertin der Amadeu Antonio Stiftung widmet sich dem Zusammenhang von Antisemitismus und Verschwörungsideologien. An Infoständen können sich die Besucher:innen zudem über die Geschichte der Synagogen in Staudernheim informieren.

Der diesjährige Festivalort wurde mit dem Marumpark bewusst gewählt. Ein Teil des heutigen Parks gehörte ehemals der jüdischen Familie Marum, die in der Felkestadt eine Strumpffabrik betrieb.

Der Eintritt zum „Salon Libertatia“ funktioniert wie schon 2018 nach dem „Pay what you want“-Prinzip. Die Besucher:innen entscheiden also, ob und wie viel sie bezahlen möchten. Sofern mit der Veranstaltung ein Gewinn erzielt wird, wird dieser an eine humanitäre Hilfsorganisation in der Ukraine gespendet.

Ermöglicht wird der „Salon Libertatia“ und die Wanderausstellungstour „Jüdisches Leben im Hunsrück“ durch Förderungen der Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur, des Ministeriums für Wissenschaft und Gesundheit Rheinland-Pfalz, der Dr. Wolfgang und Anita Bürkle Stiftung, der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz sowie der Hevert Foundation.

 

Infos zum Salon Libertatia 2022

Ausstellung zu jüdischem Leben ab sofort in Kirchberg / Abschlussevent „Salon Libertatia“

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Ausstellung jüdisches Leben in Kirchberg; v.l.: Werner Wöllstein (Stadtbürgermeister Kirchberg), Katharina Monteith (Beigeordnete Kirchberg)

Unsere Wanderausstellung „Jüdisches Leben im Hunsrück“ macht seit dem letzten Wochenende in Kirchberg Station. Bis zum 10. Juni beleuchtet die Schau auf dem Marktplatz jüdisches Leben in Vergangenheit und Gegenwart. Das Ziel des Ausstellungsprojektes ist es, die reiche jüdische Kulturgeschichte der Region für ein breites Publikum niedrigschwellig erfahrbar zu machen und so dem Vergessen entgegenzuwirken. In Kirchberg wurden bereits 2017, 2019 und 2021 Stolpersteinverlegungen mit dem Künstler Gunter Demnig durchgeführt und im Stadtmuseum (Heimathaus) wird es in Kürze eine Ausstellung zum jüdischen Leben geben. Vor diesem Hintergrund freuen sich Stadtbürgermeister Werner Wöllstein und die Beigeordnete Katharina Monteith, die Ausstellung auch in Kirchberg zeigen zu können.

Verwirklicht haben wir die öffentlich zugängliche Präsentation zusammen mit dem Förderkreis Synagoge Laufersweiler zum letztjährigen „Auf Anfang!“-Festival. Die Kuration übernahm Carolin Manns vom Förderkreis. Im Anschluss an den aktuell sechsten Standort geht es ab dem 11. Juni weiter nach Bacharach, bevor die Tour ihren feierlichen Abschluss am 23. Juli im IFM-Kulturfestival „Salon Libertatia. Musik & Diskurs“ in Bad Sobernheim findet. Dort geht hochkarätige Musik Hand in Hand mit verschiedenen kulturellen und politischen Bildungsformaten.

Ermöglicht wurde die großangelegte Ausstellungs-Tour durch die Förderungen der Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur, des Ministeriums für Wissenschaft und Gesundheit Rheinland-Pfalz, der Dr. Wolfgang und Anita Bürkle Stiftung sowie der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz. Die Schirmherrschaft für das zugrunde liegende Festivalprojekt wurde von Staatssekretär Dr. Denis Alt vom Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit RLP, Uwe Engelmann, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Nahe-Glan, Michael Greiner, Bürgermeister der Stadt Bad Sobernheim, sowie Torsten Baus, Bürgermeister der Ortsgemeinde Auen, übernommen.

Audio-Podcast zur Ausstellung

Ergänzend zum Ausstellungsbesuch vor Ort steht Interessierten ein Audio-Podcast zur Verfügung. Im Gespräch mit dem IFM-Vorsitzenden Norman Schäfer beleuchtet Ausstellungskuratorin Carolin Manns die vielfältige jüdische Geschichte der Hunsrück-Region und die wichtige Erinnerungs- und Begegnungsarbeit des Förderkreises Synagoge Laufersweiler. Auch gegenwärtige Herausforderungen werden aufgegriffen. Der „IFM-Podcast“ kann auf allen gängigen Podcast-Plattformen wie Google Podcasts, Apple Podcasts oder Spotify sowie unter www.anchor.fm/initiativefm gehört werden.

Informationen zur Ausstellung und den Stationen unter www.initiative-fm.de

Ausstellung „Jüdisches Leben im Hunsrück“ in Kastellaun

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Zwei weitere Stationen und „Salon Libertatia. Musik & Diskurs“ in Bad Sobernheim folgen

Unsere Wanderausstellung „Jüdisches Leben im Hunsrück“ ist aktuell an ihrer fünften Station in Kastellaun auf dem Vorplatz der Kreissparkasse Rhein-Hunsrück zu sehen. Verwirklicht wurde die Ausstellung zusammen mit dem Förderkreis Synagoge Laufersweiler zu unserem letztjährigen „Auf Anfang!“-Festival. Schon früh lassen sich erste Spuren jüdischen Lebens im Hunsrück verzeichnen. Die öffentlich zugängliche Präsentation folgt ihren Spuren über Jahrhunderte und gibt Einblicke in die jüdische Lebensweise und Kultur. Ab dem 23. April folgen zwei weitere Stationen in Kirchberg und Bacharach. Als Abschlussveranstaltung veranstalten wir den eintägigen „Salon Libertatia. Musik &Diskurs“ am 23. Juli in Bad Sobernheim. Dort geht  hochkarätige Musik wieder Hand in Hand mit kultureller und politischer Bildung.

– Ausstellung jüdisches Leben in Kastellaun; v.l.: Ulrich Hübel (Geschäftsstellenleiter KSK Kastellaun), Ulrich Suppus (Förderkreis Synagoge Laufersweiler e.V.), Anette Kramb (Erste Beigeordnete Stadt Kastellaun), Jürgen Gaß (Beigeordneter Stadt Kastellaun), Christof Pies (1. Vorsitzender Förderkreis Synagoge Laufersweiler e.V.)

Ergänzend zum Ausstellungsbesuch vor Ort steht Euch ein Audio-Podcast zur Verfügung. Im Gespräch mit unserem IFM-Vorsitzenden Norman Schäfer beleuchtet Ausstellungskuratorin Carolin Manns die vielfältige jüdische Geschichte der Hunsrück-Region und die wichtige Erinnerungs- und Begegnungsarbeit des Förderkreises Synagoge Laufersweiler. Auch gegenwärtige Herausforderungen werden aufgegriffen. Der „IFM-Podcast“ kann auf allen gängigen Podcast-Plattformen wie Google Podcasts, Apple Podcasts oder Spotify sowie unter www.anchor.fm/initiativefm gehört werden.

Ermöglicht wurde die ambitionierte Ausstellungs-Tour durch die Förderungen der Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur, des Ministeriums für Wissenschaft und Gesundheit Rheinland-Pfalz, der Dr. Wolfgang und Anita Bürkle Stiftung sowie der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz. Die Schirmherrschaft für das zugrunde liegende Festivalprojekt wurde von Staatssekretär Dr. Denis Alt vom Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit RLP, Uwe Engelmann, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Nahe-Glan, Michael Greiner, Bürgermeister der Stadt Bad Sobernheim, sowie Torsten Baus, Bürgermeister der Ortsgemeinde Auen, übernommen.

IFM-Podcast zu jüdischem Leben im Hunsrück

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Norman Schäfer (IFM) und Carolin Manns (Förderkreis Synagoge Laufersweiler) bei der Podcast-Aufzeichnung.

Die von uns zusammen mit dem Förderkreis Synagoge Laufersweiler realisierte Wanderausstellung „Jüdisches Leben im Hunsrück“ ist aktuell an der vierten Station in Rheinböllen vor dem Rathaus zu sehen. Als Ergänzung zum Ausstellungsbesuch vor Ort haben wir nun einen ca. 40-minütigen Audio-Podcast veröffentlicht. Im Gespräch mit dem IFM-Vorsitzenden Norman Schäfer beleuchtet Ausstellungskuratorin Carolin Manns die vielfältige jüdische Geschichte der Hunsrück-Region und die wichtige Erinnerungs- und Begegnungsarbeit des Förderkreises Synagoge Laufersweiler. Auch gegenwärtige Herausforderungen werden aufgegriffen. Am Ende des Beitrags dürft ihr euch auf einen Livemitschnitt des Konzerts von Daniel Kahn beim letztjährigen IFM-Festival „Auf Anfang!“-Festival freuen. Seine jiddische Interpretation des weltberühmten Songs „Halleluja“ von Leonard Cohen hat es selbst zu großer internationaler Bekanntheit geschafft.

Der „IFM-Podcast“ kann auf allen gängigen Podcast-Plattformen wie Google Podcasts, Apple Podcasts oder Spotify sowie unter www.anchor.fm/initiativefm gehört werden.

 

Ausstellungsimpression „Jüdisches Leben im Hunsrück“, Foto: Markus Below

Die Ausstellung „Jüdisches Leben im Hunsrück“ folgt den Spuren der Juden in der Region, gibt Einblicke in die jüdische Lebensweise und Kultur und nimmt sich historischen und heutigen Formen des Antisemitismus an. Der Fokus auf jüdischem Leben und nicht auf Verfolgungen. Denn über Jahrhunderte waren Jüdinnen und Juden im Hunsrück zu Hause und prägten die dörflichen und kleinstädtischen Strukturen. Nach der Vertreibung aus den Städten siedelten sich ab dem 16. Jh. zahlreiche Juden und Jüdinnen auf dem Land an und gründeten kleine Gemeinden. Zunächst nur geduldet, erfolgte erst im 19. Jh. eine langsame rechtliche Emanzipation und Annäherung an die christliche Mehrheitsgesellschaft. Viele Berufe blieben den Landjuden lange verschlossen und so verdingten sie sich mehrheitlich als Viehhändler oder umherziehende Kaufleute, lebten in ärmlichsten Verhältnissen. So gut wie möglich versuchten sie ihre religiösen Traditionen und Bräuche aufrechtzuerhalten. Im Rhein-Hunsrück-Kreis erlebte das Landjudentum Ende des 19. Jh. seinen Höhepunkt. Dort stieg in einigen Dörfern der jüdische Bevölkerungsanteil um 1900 gar auf über 20%.

Die Schau wurde für das letztjährige IFM-Kulturfestival „Auf Anfang! Musik, Kunst & Solidarität“ von Carolin Manns vom Förderkreis Synagoge Laufersweiler kuratiert. Für die Projektierung, Konstruktion, Gestaltung und Koordination zeichnet die IFM verantwortlich.

Infos zur Ausstellung  und den Stationen

Ministerium unterstützt Ausstellung zu jüdischem Leben

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Nach Rheinböllen folgen weitere Stationen

Unsere Outdoor-Ausstellung „Jüdisches Leben im Hunsrück“ ist an ihre vierte Station nach Rheinböllen vor das Rathaus weitergewandert. Die von uns zusammen mit dem Förderkreis Synagoge Laufersweiler verwirklichte Schau beleuchtet die vielfältige jüdische Geschichte der Hunsrück-Region. Ab dem 12. März folgen drei weitere Stationen sowie eine Abschlussveranstaltung im Sommer mit Musik und prodemokratischen Angeboten in Bad Sobernheim.

Zusammen gegen das Vergessen! Die Ausstellung „Jüdisches Leben im Hunsrück“ in Rheinböllen; v.l.: Hans-Werner Johann (Förderkreis), Bernd Raab (Stadt Rheinböllen), Carolin Manns (Förderkreis), Staatssekretär Denis Alt (Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit“, Christof Pies (Förderkreis), Norman Schäfer (IFM)

Ermöglicht wurde die ambitionierte Tour durch die Förderung des Ministeriums für Wissenschaft und Gesundheit Rheinland-Pfalz. Staatssekretär Denis Alt zeigte sich bei der Übergabe des Bewilligungsbescheides über 2.000 Euro an unseren Vorsitzenden Norman Schäfer sehr dankbar. „Gerade in Zeiten des wachsenden Antisemitismus ist es umso wichtiger, dass wir über Informationen und Begegnungen Geschichte lebendig halten und unserer immerwährenden Verantwortung gerecht werden“, sagte Alt. „Wir konnten vergangenes Jahr auf 1700 Jahre Judentum in Deutschland zurückblicken. Seit 27. Juli 2021 sind zudem die SchUM-Stätten Speyer, Worms und Mainz UNESCO-Weltkulturerbe. Überall im Land Rheinland-Pfalz richten wir den Blick auf die jüdische Geschichte und die einzigartige lebendige jüdische Tradition. Auch die dunklen Kapitel werden nicht ausgespart.“

Weitere Förderer der diesjährigen Ausstellungstour sind die Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur und die Dr. Wolfgang und Anita Bürkle Stiftung.

„Jahrhunderte waren Jüdinnen und Juden hier zuhause“

Kuratiert hat die Ausstellung Carolin Manns vom Förderkreis Synagoge Laufersweiler. Ihr war es besonders wichtig, „den Fokus nicht auf das Thema Verfolgung, sondern auf jüdisches Leben zu legen. Denn über Jahrhunderte waren Jüdinnen und Juden hier zuhause und prägten die dörflichen und kleinstädtischen Strukturen.“ Sie sieht die Besonderheit der Outdoor-Präsentation im niedrigschwelligen Zugang. „Passanten werden sozusagen ‚im Vorbeigehen‘ auf das Thema aufmerksam gemacht. So können Denkanstöße vermittelt und immer wieder reproduzierte Bilder über ‚die Juden‘ in Frage gestellt werden.“
Der Förderkreis hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Synagoge in Laufersweiler mit Leben zu füllen und ein Ort der Völkerverständigung, Begegnung und Toleranz zu sein. Seit 2014 konnte der Verein mit öffentlichen Mitteln das „Forst-Mayer Studien- und Begegnungszentrum für das Landjudentum“ ins Leben rufen.

Auch die Bürgermeisterin von Rheinböllen, Bernadette Jourdant, begrüßt das Projekt ausdrücklich. „Bei einigen Bürgerinnen und Bürgern noch im Gedächtnis, vielen schon fremd, ist die Tatsache, dass auch in Rheinböllen viele Juden lebten und ein Teil von uns waren. Heute erinnern noch ein paar Spuren an das jüdische Leben. Mit der Ausstellung können wir dazu beitragen, dass das Leben, die Vertreibung und Vernichtung der Juden nicht in Vergessenheit gerät.“ betont die Bürgermeisterin.

 

Weitere Infos zur Ausstellung und den Stationen unter www.initiative-fm.de/jlih

 

 

Zusätzliche Informationen

Zur Ausstellung „Jüdisches Leben im Hunsrück“

Die Ausstellung „Jüdisches Leben im Hunsrück“ folgt den Spuren der Juden in der Region über Jahrhunderte und gibt Einblicke in die jüdische Lebensweise und Kultur. Dabei werden auch Ausgrenzung, Antijudaismus und Antisemitismus thematisiert. Schon früh lassen sich erste Spuren jüdischen Lebens im Hunsrück verzeichnen. Nach der Vertreibung aus den Städten siedelten sich ab dem 16. Jh. zahlreiche Juden auf dem Land an und bildeten auch im Hunsrück kleine jüdische Gemeinden. Zunächst nur geduldet, erfolgte erst im 19. Jh. eine langsame rechtliche Emanzipation und Annäherung an die christliche Mehrheitsgesellschaft. Viele Berufe blieben den Landjuden lange verschlossen und so verdingten sie sich mehrheitlich als Viehhändler oder umherziehende Kaufleute, lebten in ärmlichsten Verhältnissen. So gut wie möglich versuchten sie ihre religiösen Traditionen und Bräuche aufrechtzuerhalten. Im Rhein-Hunsrück-Kreis erlebte das Landjudentum Ende des 19. Jh. seinen Höhepunkt. Dort stieg in einigen Dörfern der jüdische Bevölkerungsanteil um 1900 gar auf über 20%.  Die Schau wurde für das letztjährige IFM-Kulturfestival „Auf Anfang! Musik, Kunst & Solidarität“ von Carolin Manns vom Förderkreis Synagoge Laufersweiler kuratiert. Für die Projektierung, Konstruktion, Gestaltung und Koordination zeichnet die IFM verantwortlich.

Zum Förderkreis Synagoge Laufersweiler

In Laufersweiler bestand eine jüdische Gemeinde von der Mitte des 18. Jh. bis zur Schändung der Synagoge und der Deportation der verbliebenen Familien im Jahre 1942. Höhepunkt deutsch-jüdischen Lebens war 1895, als Juden einen Bevölkerungsanteil von 20% bildeten. Die Gemeinde ist typisch für das Landjudentum, das sich vom 16. Jh. an bildete und vor allem im 19. Jh. die vorherrschende Lebensform jüdischer Existenz darstellte. Die 1911 erbaute Synagoge steht seit 1985 unter Denkmalschutz und ist nach umfangreichen Renovierungen Standort des Förderkreises Synagoge Laufersweiler. Die Satzung des 1989 gegründeten Vereins beschreibt die Aufgabe, die Synagoge mit Leben zu erfüllen und ein Ort der Völkerverständigung, Begegnung und Toleranz zu sein. Das einmalige Erinnerungsensemble der Gemeinde Laufersweiler besteht aus der ehemaligen denkmalgeschützten Synagoge mit Archiv, Bibliothek, Arbeitsraum und einem Gedenkraum mit der Dauerausstellung „Sie gehörten zu uns“. 2014 wurde das „Forst-Mayer Studien- und Begegnungszentrum für das Landjudentum“ gegründet, das zusätzliche digitale Angebote für Besucher:innen bereitstellt und sich mit historisch-politischer Bildungsarbeit an Jugendliche richtet.

Infos unter: www.synagoge-laufersweiler.de

Beteiligung am Festjahr „2021: Jüdisches Leben in Deutschland“

Im Jahr 2021 leben Jüdinnen*Juden nachweislich seit 1700 Jahren auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands. Im Festjahr wurden bundesweit rund tausend Veranstaltungen ausgerichtet, darunter Konzerte, Ausstellungen, Musik, Podcasts, Video-Projekte, Theater oder Filme. Die IFM hat sich ausgehend vom vereinseigenen Kulturfestival „Auf Anfang! Musik, Kunst & Solidarität“ intensiv am Festjahr beteiligt, um jüdisches Leben sichtbar und erlebbar machen und dem erstarkenden Antisemitismus entgegenwirken. Das Festival widmete sich neben der Ausstellung mittels hochkarätigen Musikdarbietungen, einem Talk und einer Performance jüdischem Leben in Vergangenheit und Gegenwart.