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Festival „Salon Libertatia“ in den Startlöchern

By Juli 16, 2022Aktuell

Am 23. Juli 2022 öffnen wir in Bad Sobernheim zum vierten Mal die Türen zum eintägigen Kulturfestival „Salon Libertatia. Musik & Diskurs“. Vielseitige Musik, die von traditionellem Klezmer und Balkan über Rap und experimentellen Pop bis hin zu elektronischer Musik reicht, geht Hand in Hand mit kultureller und politischer Bildung. Als Veranstaltungsorte in der Felkestadt dienen von 15:00 bis 21:00 Uhr der Marum-Park sowie ab 21:15 Uhr der unweit gelegene Kaisersaal.

Das eintägige Festival markiert den feierlichen Abschluss der Wanderausstellung „Jüdisches Leben im Hunsrück“, die seit Mitte letzten Jahres an Nahe und Hunsrück unterwegs war.

Schmackes spielt traditionelle Stücke aus der jiddischen Musik, der Romakultur und aus dem Balkan mit virtuosen Improvisationen und expressivem Gesang. © Schmackes

Kultur für alle und Spenden für die Ukraine

Um Kultur für alle zu ermöglichen, erheben wir keinen Eintrittspreis. Wir setzen wie schon 2018 auf das Pay what you want-Prinzip. Im „Salon Libertatia“ sollen schließlich alle Interessierten an einem hochkarätigen und vielseitigen Kulturangebot teilhaben können, auch jene, die sich vielleicht keine Eintrittskarten für Konzerte und Festivals leisten können. Es geht bei unseren Aktionen ja immer auch darum, Orte der Begegnung zu schaffen. Wer diesen Ansatz schätzt und uns dabei unterstützen möchte, kann das über die Crowdfunding-Kampagne unter www.startnext.com/salonlibertatia2022 machen. Einen überschaubaren Kostenanteil gilt es noch zu refinanzieren. Jeglichen durch die Veranstaltung erzielten Gewinn spendetn wir für Menschen in der Ukraine an das Bündnis Aktion Deutschland Hilft.

 

Vielseitiges Programm mit Musik, Ausstellung, Talks und Infoständen

Insgesamt sechs Musik-Acts sorgen für ein vielseitiges musikalisches Angebot. Das Repertoire der Darmstädter Band „Schmackes“ umfasst traditionelle Stücke aus der jiddischen Musik, der Romakultur und aus dem Balkan. Die junge Rapperin „Sharon“ steht für tiefgehende Texte, jazzige Beats und feministisches Empowerment. Das Duo „Mango Alfonso“ aus Heidelberg spielt groovigen und eingängigen experimentellen Pop. Welche ungeahnten Klänge und Sphären man aus nur einer Akustikgitarre herausholen kann, zeigt der virtuose Fingerpicking-Gitarrist „Christian Lehr“ aus  Odernheim. Aus den Reihen der IFM sorgt „emmaze“ mit schillernden und verspielten Technoklängen für Tanzbegeisterung. Die in Moers lebende Djane ist im Nachbarort aufgewachsen. Schließlich wird auch dem New Wave und Indie Rock des Newcomer-Duos „Cat Called Molly“ aus Idar-Oberstein eine Bühne geboten.

Die Schau „Jüdisches Leben im Hunsrück“ wurde zusammen mit dem Förderkreis Synagoge Laufersweiler e.V. zum letztjährigen „Auf Anfang!“-Festival verwirklicht. Neben ihr und den Konzerten von „Schmackes“ und „Sharon“ lehnen sich zwei Talks, eine Stadtführung sowie ein Infostand an das Thema „Jüdisches Leben“ an. So widmet sich ein Talk mit der Rapperin Sharon heutigem jüdischen Leben, der Rapszene sowie feministischem Empowerment. Ein weiterer Talk mit einer Expertin der Amadeu Antonio Stiftung nimmt den Zusammenhang von Verschwörungsmythen und Antisemitismus in den Fokus. Noch vor Beginn des Festivals bietet eine Stadtführung des Heimatmuseums die Möglichkeit, historisches jüdisches Leben in Bad Sobernheim kennenzulernen. Der Treffpunkt ist am Marktplatz um 13:45 Uhr.  Weiter können sich die Besucher:innen an einem Infostand des Museumvereins Synagoge Staudernheim über die wechselhafte Geschichte der dortigen Synagoge informieren. Nicht zuletzt wurde der diesjährige Festivalort mit dem Marumpark bewusst gewählt. Ein Teil des heutigen Parks gehörte ehemals der jüdischen Familie Marum, die in der Felkestadt eine Strumpffabrik betrieb.

Die junge Rapperin Sharon ist gleich zweimal auf der Bühne: Mit einem Konzert im Kaisersaal sowie als Talkgast im Marum-Park. © Sharon

Gastronomisches Angebot

Die Gäste dürfen sich nicht nur auf ein überraschendes Musik-Lineup sowie kulturelle und politische Bildung freuen, sondern auch auf besten Nahe-Wein. Das Weingut K.H. Schneider in Bad Sobernheim, das längst zu einem Aushängeschild der Nahe geworden ist, ist mit einem Weinstand vertreten. Komplettiert wird das gastronomische Angebot durch einen Eiswagen sowie Craftbiere von DENKMALz sowie einen Stand der Landmetzgerei Benno Alt.

Ermöglicht wird der „Salon Libertatia“ und die Wanderausstellungstour „Jüdisches Leben im Hunsrück“ durch Unterstützungen der Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur, des Ministeriums für Wissenschaft und Gesundheit Rheinland-Pfalz, der Dr. Wolfgang und Anita Bürkle Stiftung, der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz sowie der Hevert Foundation.

Die Schirmherrschaft über den „Salon Libertatia“ haben Staatssekretär Dr. Denis Alt vom Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit RLP, Uwe Engelmann, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Nahe-Glan, sowie Michael Greiner, Bürgermeister der Stadt Bad Sobernheim übernommen.

 

Programm

Marumpark:

  • 13:45-14:45 Uhr: Stadtführung „Jüdisches Leben in Bad Sobernheim“ (Treffpunkt Marktplatz; Durchführung Heimatmuseum, Bad Sobernheim)
  • 14:30 Uhr: Einlass
  • 15:00 Uhr: Christian Lehr, Fingerstyle Gitarre / Odernheim
  • 15:40 Uhr: Talk zu Antisemitismus & Verschwörungsmythen, Amadeu Antonio Stiftung
  • 16:20 Uhr: Christian Lehr, Fingerstyle Gitarre / Odernheim
  • 17:00 Uhr: Talk mit Rapperin Sharon über jüdisches Leben & Empowerment
  • 18:00 Uhr: Mango Alfonso, Experimental Pop / Heidelberg
  • 19:30 Uhr: Schmackes, Klezmer – Balkan – Roma / Darmstadt
  • ganztägig: Ausstellung „Jüdisches Leben im Hunsrück“
  • Infostand Museumsverein Synagoge Staudernheim

Kaisersaal:

  • 21:15 Uhr: Einlass
  • 21:45 Uhr: Cat Called Molly, New-Wave, Lofi Indie / Idar-Oberstein
  • 22:20 Uhr: Sharon, Rap / Pforzheim, Tel-Aviv
  • 23:20 Uhr: emmaze, Techno / Moers, Monzingen

 

Mango Alfonso begeisterten schon mit ihrem Vorgängerprojekt „Bal“ beim Salon Libertatia 2018 das Publikum. © Mango Alfonso

 

Für den Gitarrenvirtuosen Christian Lehr aus Odernheim ist der Salon ein Heimspiel. © Christian Lehr

Weitere Informationen:

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